Das kleine und regionale Nachrichtenportale nicht unbedingt die Kapazitäten für tiefgreifende investigative Recherchen haben, daran bestehen wenig Zweifel. Dennoch sollte im Vorfeld der Berichterstattung ein journalistisches Minimum eingehalten werden. Dazu gehört vor allem, Betroffene Personen persönlich zu Sachverhalten anzuhören und nicht nur Hörensagen weiterzugeben.
Dazu erklärt Birgit Albrecht: „Der aktuelle Bericht bzgl. möglicher Kandidaten für die Neuwahl des Genthiner Bürgermeisteramtes will den Schein erwecken, die Autoren wären gut vernetzt und hätten tiefe Einblicke. Dabei scheint es sich vor allem um Wunschdenken und Gerüchte zu handeln. Dass diese nicht einmal durch einfachste Mittel wie eine E-Mail mit Fragen an Betroffene unterfüttert werden, lässt tief blicken. Meetingpoint JL zeigt damit wieder einmal, dass „Nachrichten“ mit Journalismus nichts zu tun haben müssen.”